Jedes Jahr zur Faschingszeit verwandelt sich München in ein wahres Krapfen-Paradies. An jeder Ecke gibt es das süße Hefegebäck mit verschiedensten Füllungen! Wir haben ein paar Bäckereien gesammelt, in denen es richtig gute Krapfen gibt.
Krapfen, Berliner, Pfannkuchen, Kräppel – in jeder Region Deutschlands heißen sie anders. Gegessen werden sie aber überall besonders gerne zur Karnevals- oder Faschingszeit. Das liegt daran, dass am Aschermittwoch traditionell die Fastenzeit beginnt und davor wollte man sich früher noch einmal so richtig den Bauch vollschlagen. Da waren Krapfen beliebt, weil sie besonders viel Fett und Zucker enthalten und außerdem günstig in der Herstellung sind. Vor allem zur Faschingszeit bekommt man sie heute an jeder Ecke in München. Wir stellen ein paar Bäckereien vor, in denen es besonders gute Krapfen gibt.
Eine echte Institution in der Münchner Innenstadt: Direkt neben dem Viktualienmarkt befindet sich schon seit 1973 das kleine Café Frischhut, das von Einheimischen auch liebevoll Schmalznudel genannt wird – nach dem beliebten bayerischen Gebäck, das hier heiß, fettig und frisch serviert wird. Dafür wird Hefeteig in heißem Schmalz ausgebacken und mit Kristallzucker bestreut. Neben Schmalznudeln (auch Auszogne genannt) gibt es im Café auch Rohrnudeln, Striezerl und natürlich Krapfen. Ganz klassisch mit Aprikosenmarmelade und das ganz Jahr über. Das Tolle am Frischhut: Das Gebäck wird frisch vor den Augen der Kundschaft zubereitet. Entweder man setzt sich und bestellt einen Filterkaffee dazu oder stellt sich in die Schlange und holt sich Krapfen und Co. auf die Hand!
Café Frischhut, Prälat-Zistl-Straße 8 (Altstadt)
Der Bäckermeister Ludwig Neulinger übernahm vor über 20 Jahren eine alteingesessene Bäckerei in Neuhausen und stellte nach und nach auf Bio um. Mittlerweile ist das Konzept der Bio-Bäckerei Neulinger so beliebt, dass es ganze vier Filialen in München gibt. Neben Broten, Semmeln und Kuchen entstehen in der Backstube in Sendling auch Krapfen – aus guten Zutaten und ohne künstliche Zusatzstoffe. Neben den Füllungen Pflaumenmus, Hagebutte und Aprikose werden pünktlich zur Faschingszeit immer noch mehrere Krapfensorten ins Sortiment aufgenommen.
Bäckerei Neulinger, Gotzinger Straße 48 (Sendling)
Wörthstraße 17 (Haidhausen)
Volkartstraße 11 & Volkartstraße 48 (Neuhausen)
Das Café Kustermann an der Lindwurmstraße gibt es schon seit 1887, über hundert Jahre lang war es familiengeführt. Zuletzt hat es die junge Gastronomin Katharina Stadler übernommen – und auch wenn einige Dinge modernisiert wurden, setzt man hier zum Großteil immer noch auf die alten Traditionsrezepte. So entstehen neben Kuchen, Pralinen und Torten auch die Krapfen in aufwendiger Handarbeit – sie werden in der Backstube vor Ort gebacken, gefüllt und verziert. Neben den neun Standardsorten wie Hagebutte, Pflaume oder Vanille gibt es täglich wechselnde Spezialkrapfen – darunter Salzkaramell, Champagner und Pistazie-Vanillecreme. Ebenfalls nicht entgehen lassen sollte man sich die Eierlikör- und Cappuccino-Krapfen!
Café Kustermann, Lindwurmstraße 36 (Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt)
Wer in der Münchner Innenstadt Krapfen essen möchte, kommt am Rischart kaum vorbei. Neben den zahlreichen Filialen vom Stachus bis zum Sendlinger Tor werben zur Faschingszeit sogar Plakate mit dem buntverzierten Hefegebäck. Das Sortiment ändert sich jedes Jahr ein bisschen, aber die Klassiker wie Vanille, Aprikose und Schokolade finden sich eigentlich immer! Eher ausgefallen geht es beim Bienenstich- oder Eierlikör-Krapfen zu. Und großer Beliebtheit erfreut sich bei Rischart auch der Germknödel mit Zwetschgenmus, Vanille und Mohn. Die vegane Auswahl ist leider geschrumpft, aber immerhin gibt es noch den veganen Hagebuttenkrapfen.
Rischart, mehrere Filialen
Neben den großen Ketten haben sich in den letzten Jahren auch immer mehr Handwerksbäckereien in München etabliert – so wie der Brotraum in Schwabing. Neben hausgemachten Sauerteigbroten, Brezen und Zimtknoten entstehen in der Backstube auch saisonale Spezialitäten, darunter verschiedene Ofenkrapfen. Diese werden nicht wie klassische Krapfen in Öl ausgebacken, sondern im Backofen gemacht – so wird der Teig kompakter. Mittlerweile gibt es vier Sorten im Brotraum: Bourbon-Vanille-Mascarpone, Himbeerkompott-weiße-Schokolade, Schokoladencreme-Schokosplitter und den veganen Ofenkrapfen mit Hagebuttenkonfitüre und Johannisbeerzucker.
Brotraum, Herzogstraße 6 (Schwabing)
In München darf natürlich auch die luxuriöse Variante des Krapfens nicht fehlen: Im Dallmayr, der schon seit 1700 in der Altstadt zu finden ist, gibt es im Erdgeschoss nicht nur den bekannten Kaffee, sondern auch jede Menge Delikatessen. Wer seinen Weg in die Patisserie findet, wird mit einer großen Auswahl an besonderen Krapfen belohnt – wie zum Beispiel Limoncello, Grand Manier und Marc de Champagne. Und wenn man es weniger ausgefallen mag, greift man zu Himbeere, Marille oder Hagebutte. Die Krapfen können sowohl im Delikatessenladen, als auch online sowie im Café im ersten Stock bestellt werden.
Dallmayr, Dienerstraße 14-15 (Altstadt)
Die Bäckerei Kistenpfennig ist in München mittlerweile mit über 20 Filialen vertreten und hat sich trotzdem das Familiäre behalten: Schon in dritter Generation wird hier gebacken. Neben Broten, Kuchen und Sandwiches trumpft man zur Faschingszeit mit der größten Krapfenauswahl der Stadt auf. Ganze 19 verschiedene Sorten gibt es – von Aprikose bis Apfel-Zimt, von Baileys bis Biscotti. Und wer zehn Krapfen kauft, bekommt den elften umsonst!
Kistenpfennig, mehrere Filialen