Der ESMO Breast Cancer Kongress, der vom 14. bis 17. Mai 2025 in München stattfand, war ein durchschlagender Erfolg. Die Stadt begrüßte rund 3.600 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt – es war somit der bisher größte ESMO Breast Cancer Kongress.
Professor Dr. Nadia Harbeck leitet das Brustzentrum sowie die Onkologische Tagesklinik der Frauenklinik an der LMU München. Weiterhin ist sie Mitglied der ESMO Breast Cancer Faculty, Subject Editor Breast Cancer für die ESMO Guidelines und ESMO Director of Education.
Im Interview verrät sie uns, warum dieser Kongress für sie so wichtig ist und was ihr Highlight des Kongresses war.
Der ESMO Breast Cancer Kongress hat einen enormen Stellenwert für unsere Branche, da er Fachleuten aus der ganzen Welt eine Plattform bietet, um die neuesten wissenschaftlichen Fortschritte in der Brustkrebsforschung und -behandlung zu diskutieren. Der Austausch von Wissen und die Vernetzung mit Kolleg*innen sind entscheidend für die Verbesserung der Patientenergebnisse.
Mein persönliches Highlight war, dass unsere deutsche ADAPTcycle-Studie der WSG (Westdeutschen Studiengruppe) für einen Hauptvortrag ausgewählt wurde. In der Studie mit über 5000 eingebrachten Patientinnen zeigt sich erstmals, dass wir die Chemotherapie beim frühen hormonempfindlichen Mammakarzinom durch eine antihormontherapie-basierte Therapie ersetzen können. Es war mir eine Ehre, dass ich als Studienleitung diesen Vortrag halten durfte.
Die Förderzusage von der Bayerischen Kongressinitiative zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Region sind und dass es ein starkes Engagement gibt, den medizinischen Austausch zu unterstützen. Durch diese Unterstützung wird es möglich, qualitativ hochwertige Kongresse auszurichten, die nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln, sondern auch unsere Stadt als einen führenden Standort für medizinische Veranstaltungen stärken. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, den ESMO Breast Cancer Kongress in meine Heimatstadt München zu bringen.
München ist prädestiniert für solch einen Kongress aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur und der hohen Dichte an medizinischer Forschung und Expertise. Die großzügigen Raumkapazitäten im ICM, die lichtdurchfluteten Flächen für die Industrieausstellung und Catering sowie die moderne Ausstattung haben den perfekten Rahmen für den Kongress geboten. Die Stadt ist zudem hervorragend angebunden, sowohl national als auch international, was für die Teilnehmer von großer Bedeutung ist.
Der Englische Garten ist für mich das grüne Herz Münchens. Er bietet einen wunderbaren Rückzugsort inmitten der Stadt und lädt zum Entspannen und Verweilen ein. Egal, ob für einen Spaziergang oder ein gemütliches Bier im Biergarten – der Englische Garten ist ein Muss für jeden Kongressbesucher. Ich selbst habe lange ganz in der Nähe gewohnt.
Mit ausländischen Kollegen gehe ich sehr gerne ins „Seehaus“. Es ist nicht nur für seine außergewöhnliche Lage bekannt, sondern auch für seine gute Küche, liebevolle Gastfreundschaft und das stilvolle Ambiente. Ein absoluter Genuss!
Ein Besuch am Schliersee! Die wunderschöne Landschaft, die regionale Gastfreundschaft und die entspannte Atmosphäre laden zu tollen Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren ein. Es ist der perfekte Ort, um die Natur zu genießen und sich vom Kongressstress zu erholen.